Jeder von uns hat schon mal von Kurkuma gehört und falls nicht, dann aber auf jedenfall schon mal probiert, denn das gelb leuchtende Gewürz ist auch Bestandteil der Curry-Gewürzmischungen. Aber nicht nur in der Küche kann Kurkuma überzeugen, der Wunderpflanze werden zahlreiche Heilkräfte nachgesagt. Hier das Wichtigste im Überblick!
Was ist Kurkuma?
Die Kurkuma ist eine Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse und wird daher auch Gelber Ingwer genannt. In Asien, vorwiegend aber in Indien ist sie seit tausenden von Jahren ein traditionelles Gewürz und Heilmittel, kam aber tatsächlich erst spät nach Europa. In ihrem Wurzelstock ähnelt sie stark dem des Ingwers, aber Kurkuma zeichnet sich durch seine stark leuchtende orangene Farbe aus. Man verwendet die Pflanze teilweise auch als natürliches Färbemittel für Lebensmittel. Indien ist der Hauptproduzent der Pflanze und dort wird auch 80% des Gesamtbestandes verbraucht. Die Kurkuma ist nicht nur in der Küche, sondern auch in der Medizin- und Beautybranche ein angesagtes Mittel.
Kurkuma in der Küche
Kurkuma gilt in vielen asiatischen Ländern wie zum Beispiel Indien, Indonesien, Thailand, Malaysia schon lange Zeit als eines der Lieblingsgewürze in der Küche. Dabei nutzt man es überwiegend als Pulver, aber in seltenen Fällen wird auch die Knolle gekocht. Der Geschmack ist sehr würzig, ähnlich dem von Ingwer, aber sehr bitter, weshalb man sparsam damit umgehen sollte. Es findet in vielen unterschiedlichen Gerichten Verwendung, von Nudelgerichten über Suppen bis hin zu Fisch und Reis. Außerdem wird es auch oft mit anderen Gewürzen gemischt, so findet man es oft in hochwertigen Currygewürzmischungen. Das Gewürz verliert schnell sein Aroma, daher ist es wichtig, es stets luftdicht, sonnengeschützt, kühl und trocken zu lagern. So bleibt auch die leuchtende Farbe erhalten.
Tipp: Nimmt man Kurkuma gemeinsam mit Öl zu sich, so kann der Körper es besser aufnehmen und die vielen Heilwirkungen genießen.
Inhaltsstoffe
Der Wurzelstock der Kurkuma wird als pflanzliche Arznei verwendet. Er enthält Curcuminoide wie Demethoxycurcumin, Bisdemethoxycurcumin und Cyclocurcumin. Das enthaltene Curcumin verleiht der Pflanze nicht nur ihre besondere Farbe, sondern auch sämtliche Heilkräfte. Neben den Curcuminoiden, die etwa 3% ausmachen, wird auch den ätherischen Ölen, die etwa 5% der Pflanze bilden, eine besondere Wirkung nachgesagt. Die ätherischen Öle bestehen unter anderem aus alpha-Turmeron und Zingiberen.
Wirkung
Am bekanntesten ist die traditionelle Anwendung als verdauungsförderndes Mittel. Insbesondere das enthaltene Polyphenol Curcumin hilft bei Verdauungsbeschwerden und beruhigt den Magen, indem die Leber angeregt wird, mehr Gallensäuren auszuschütten. Folglich wird die Fettverdauung in Magen und Darm gefördert, wodurch Völlegefühl und Blähungen nach fettreichem Essen verhindert werden. Des Weiteren soll die Pflanze antientzündliche Wirkungen haben, da Curcumin Entzündungsvorgänge im Körper blockiert, weshalb sie eventuell bei entzündlichen Krankheiten, z.B im Darm, von Nutzen sein kann. Außerdem wirkt Kurkuma antioxidativ, da die Inhaltsstoffe freie Radikale neutralisieren und unschädlich machen und körpereigene Antioxidantien fördern. Man vermutet sogar, dass das Curcumin bei Gelenkverschleiß, Demenz, Alzheimer und verschiedenen Krebsarten einen positiven Effekt haben soll, allerdings reichen die Studien hier für eine klare Aussage nicht aus und über die genaue Wirkung beim Menschen ist man sich nicht im Klaren. In Südostasiens ist man sich seit mehreren Tausend Jahren sicher, dass Kurkuma der Stärkung des Immunsystems dient und als präventives Wundermittel gegen Infektionen und Atemwegserkrankungen eingesetzt werden kann. Die Antioxidantien binden Radikale und schützen die Haut vor negativen Umwelteinflüssen, weshalb Kurkuma in der Beautybranche oft in Gesichtsmasken verwendet wird.
Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen können von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Bei höherer Dosierung kommt es bei manchen Menschen zu Magenschmerzen, einem trockenen Mund, Blähungen oder allergischen Hautreaktionen. Bei Gallensteinen oder Lebererkrankungen sollte Kurkuma keineswegs angewandt werden. Zu Wechselwirkungen kann es gegebenenfalls kommen, wenn man Kurkuma mit anderen Medikamenten einnimmt. Was die Dosierung und Anwendung betrifft, sollte man sich im Optimalfall von einem Arzt oder Apotheker individuell und professionell beraten lassen.